Hinterkopfschmerzen sind ein weitverbreitetes Phänomen, das viele Menschen betrifft. Sie äußern sich als Schmerz, der speziell im Hinterkopf lokalisiert ist – also im unteren Bereich des Kopfes, nahe dem Nacken. Im Gegensatz zu allgemeinem Kopfweh oder Migräne konzentrieren sich die Beschwerden hier auf einen klar umrissenen Kopfbereich.
Typische Merkmale von Hinterkopfschmerzen:
In diesem Artikel erfahren Betroffene, was hinter den Beschwerden steckt und warum eine Lesedauer von etwa 7 Minuten lohnt: Wir klären auf, wann harmlose Auslöser wie Stress verantwortlich sind und wann ein Arztbesuch ratsam wird.
Übrigens: Kopfschmerzen im Hinterkopf sind kein eigenständiges Krankheitsbild, sondern meist ein Symptom – etwa von Verspannungen oder Zähneknirschen.
Kopfschmerzen am Hinterkopf können vielfältige Ursachen haben – von harmlosen Verspannungen bis hin zu seltenen Krankheiten. Hier sind die häufigsten Auslöser:
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Die Frage, ob Kopfschmerzen am Hinterkopf einseitig oder beidseitig auftreten, liefert oft erste Hinweise auf die zugrunde liegende Ursache. Im Gegensatz zu Kopfschmerzen, die den gesamten Kopfbereich betreffen, konzentrieren sich die Beschwerden hier gezielt auf den Hinterkopf – manchmal sogar ausschließlich am Hinterkopf.
Einseitige Schmerzen sind dabei keine Seltenheit. Sie treten in der Regel einseitig auf, wenn beispielsweise gereizte Nerven (wie beim Occipitalis-Neuralgie) oder bestimmte Migräne-Formen die Ursache sind. Der Schmerz kann dann vom Hinterkopf in Richtung Schläfen oder Stirn ausstrahlen, was Betroffene oft als stechenden Druck beschreiben.
Beidseitige Schmerzen deuten hingegen häufiger auf Verspannungen oder Spannungskopfschmerzen hin. Hier spannt sich die Nackenmuskulatur beidseitig an, was zu einem dumpfen Druckgefühl führt, das den gesamten Hinterkopf umschließt. Auch Stress oder eine schlechte Körperhaltung sind typische Auslöser für diese Form.
Interessant: Selbst wenn die Schmerzen ausschließlich am Hinterkopf beginnen, können sie sich im Verlauf ausbreiten – etwa in die Schläfen oder die Stirn. Bei einseitigen Beschwerden lohnt es sich daher immer, auch an selteneren Ursachen wie Entzündungen oder anatomische Besonderheiten zu denken.
Verspannte Muskeln im Nacken sind eine der häufigsten Ursachen für Kopfschmerzen am Hinterkopf. Die Halswirbelsäule, Schultern und der obere Rücken bilden ein komplexes System – ist eine Region überlastet, zieht dies oft schmerzhafte Folgen nach sich.
Typische Auslöser für Muskelverspannungen im Nacken:
Die Folge: Die verspannten Muskeln verhärten sich und üben Druck auf Nerven und Blutgefäße aus. Dieser Schmerz strahlt häufig vom Nacken über die Schultern bis in den Hinterkopf aus und fühlt sich an wie ein dumpfer, ziehender Druck.
Ein Beispiel: Wer den ganzen Tag am Schreibtisch arbeitet, spannt unbewusst die Nackenmuskulatur an. Die Halswirbelsäule wird nicht ausreichend bewegt, die Durchblutung sinkt – und schon am Nachmittag melden sich Kopfschmerzen im Hinterkopf.
Tipp: Regelmäßige Dehnübungen und eine aufrechte Körperhaltung entlasten die verspannten Muskeln. Wie das geht, zeigen wir später im Abschnitt zur Behandlung.
Zähneknirschen – medizinisch als Bruxismus bezeichnet – ist ein häufiger, aber oft unterschätzter Auslöser für Kopfschmerzen im Hinterkopf. Betroffene pressen unbewusst die Zähne aufeinander oder reiben sie hin und her, was vor allem im Kieferbereich zu Verspannungen führt. Besonders nächtliches Zähneknirschen bleibt lange unentdeckt, da es im Schlaf stattfindet.
Der Grund für die Hinterkopfschmerzen liegt in der Anatomie: Die überlastete Kiefer-Muskulatur steht über Faszien und Nervenbahnen mit der Nackenmuskulatur in Verbindung. Durch das ständige Knirschen verkrampfen sich nicht nur die Kaumuskeln, sondern auch benachbarte Bereiche – die Spannung breitet sich bis in den Hinterkopf aus.
Stress spielt hier eine Schlüsselrolle. Emotionaler Druck fördert sowohl das Zähneknirschen als auch eine angespannte Körperhaltung, was die Beschwerden verstärkt. Ein Teufelskreis: Die Hinterkopfschmerzen lösen weiteren Stress aus, der das Knirschen weiter antreibt.
Beispiel: Wer nachts mit den Zähnen knirscht, wacht häufig mit einem verspannten Kiefer und dumpfen Schmerzen im Hinterkopf auf – oft begleitet von Müdigkeit oder Ohrensausen.
Übrigens: Nicht nur der Kiefer leidet. Langfristig können auch die Halswirbelsäule oder die Schultern in Mitleidenschaft gezogen werden. Wie Sie diese Beschwerden lindern, erfahren Sie im Abschnitt zur Behandlung.
Kopfschmerzen in der Schwangerschaft sind keine Seltenheit – ausgelöst durch die starken hormonellen Veränderungen. Der Anstieg von Hormonen wie Progesteron und Östrogen kann die Blutgefäße erweitern und so Kopfschmerzen im Hinterkopf begünstigen. Gleichzeitig tritt bei vielen Schwangeren ein niedriger Blutdruck auf, besonders im ersten Trimester, was ebenfalls als Folge der hormonellen Umstellung zu Schmerzen führen kann.
Doch nicht nur die Hormone spielen eine Rolle: Die körperliche Belastung durch das wachsende Baby, Schlafmangel oder Stress verstärken die Beschwerden oft zusätzlich. Vorsicht ist bei der medikamentösen Behandlung geboten: Viele Schmerzmittel wie Ibuprofen sind in der Schwangerschaft tabu. Paracetamol sollte nur nach ärztlicher Rücksprache und in niedriger Dosierung eingesetzt werden.
Tipp: Bei niedrigem Blutdruck helfen oft schon kleine Maßnahmen wie ausreichend Trinken, leichte Bewegung oder Wechselduschen. Wie Sie auch Hinterkopfschmerzen beim Liegen vermeiden, lesen Sie im nächsten Abschnitt.
Hinterkopfschmerzen beim Liegen können besonders unangenehm sein, da sie die erholsame Nachtruhe stören. Oft werden die Beschwerden beim Liegen schlimmer, was an der Körperhaltung oder ungünstigen Kopfbewegungen während des Schlafs liegt.
Mögliche Ursachen:
Lösungen für erholsames Liegen:
Beispiel: Wer morgens mit Hinterkopfschmerzen aufwacht, sollte die Schlafposition überprüfen. Oft genügt schon ein flacheres Kissen, um die Körperhaltung zu korrigieren und die Kopfbewegungen im Schlaf zu reduzieren.
Tipp: Vor dem Schlafen leichte Dehnübungen für Nacken und Schultern durchführen – das lockert die Muskulatur und beugt Verspannungen vor.
Hinterkopfschmerzen äußern sich nicht immer gleich – die Symptome variieren je nach zugrunde liegenden Ursache. Während manche Betroffene einen dumpf drückenden Druck im Hinterkopf beschreiben, leiden andere unter stechenden Schmerzen, die in Gesichts-Bereiche oder die Schläfen ausstrahlen. Häufige Begleiterscheinungen sind:
Diese Kopfschmerzerkrankungen können Teil eines komplexen Phänomens sein. So deuten plötzliche Schmerzen im Hinterkopf mit Angst-Attacken oder Fieber beispielsweise auf eine Entzündung hin.
Schmerzen im Hinterkopf sind oft das Leitsymptom, doch die Art des Schmerzes verrät viel:
Begleitet werden diese Schmerzen oft von:
Ein Beispiel: Bei einer Occipitalis-Neuralgie strahlt der Schmerz vom Hinterkopf bis zur Stirn aus und wird durch Berührung verstärkt.
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Spannungskopfschmerzen gehören zu den häufigsten Kopfschmerzarten und entstehen oft durch verspannte Muskeln im Nacken oder Schultern. Der Schmerz beginnt typischerweise im Hinterkopf und strahlt dann beidseitig in Richtung Schläfen aus.
Merkmale dieser Art:
Interessant: Die verspannten Muskeln können auch Nerven im Halsbereich reizen, was zusätzlich Schwindel oder Sehstörungen auslöst.
In seltenen Arten von Kopfschmerzen stecken ernste Krankheiten wie ein Tumor oder eine Hirnblutung. Alarmierend sind folgende Warnsignale:
Ein Beispiel: Tritt der Schmerz ausschließlich am Hinterkopf auf und verschlimmert er sich rasch, könnte eine zugrunde liegende Ursache wie ein Tumor die Nerven im Hinterkopfbereich komprimieren.
Wichtig: Nicht jede Angst ist berechtigt – Tumore sind extrem selten. Dennoch sollten solche Symptome immer ärztlich abgeklärt werden.
Hinterkopfschmerzen sind meist harmlos – doch manchmal stecken ernste Ursachen dahinter. Ein Arztbesuch ist ratsam, wenn:
In solchen Fällen hilft eine professionelle Diagnose, um die zugrunde liegende Ursache zu klären. Moderne Verfahren wie ein MRT können beispielsweise einen Tumor ausschließen oder bestätigen.
Starke Kopfschmerzen im Hinterkopf, die ungewöhnlich oder sehr stark sind, sollten immer alarmieren. Folgende Situationen erfordern, sofort einen Arzt aufzusuchen:
Ein Tumor im Hinterkopfbereich kann ebenfalls starke Kopfschmerzen verursachen, oft kombiniert mit neurologischen Ausfällen. In solchen Fällen ist ein MRT die Methode der Wahl, um Gewebeveränderungen sichtbar zu machen.
Beispiel: Plötzliche Schmerzen mit Erbrechen und Bewusstseinsstörungen – hier sollte niemand zögern, den Notarzt zu rufen.
Die Art des Schmerzbeginns gibt wichtige Hinweise:
Ein Arzt wird hier differenzieren: Bei plötzlichen Beschwerden stehen bildgebende Verfahren wie MRT oder CT im Vordergrund. Bei chronischen Verläufen analysiert man Lifestyle-Faktoren oder verweist an Spezialisten – etwa die Urologische Klinik Berlin, wenn begleitende Nierenprobleme vorliegen (selten, aber möglich).
Beispiel: Wer seit Wochen unter Hinterkopfschmerzen leidet, sollte ein Schmerztagebuch führen – das erleichtert dem Arzt die Diagnose.
Hinterkopfschmerzen lassen sich oft effektiv behandeln – sowohl mit Soforthilfe bei akuten Beschwerden als auch mit langfristigen Maßnahmen, die Linderung verschaffen. Die Behandlung richtet sich dabei immer nach der genauen Ursache.
Bei akuten Schmerzen im Hinterkopf können folgende Maßnahmen helfen:
Beispiel: Wer nach einem langen Arbeitstag am Computer unter Hinterkopfschmerzen leidet, kann mit einer Massage und Wärme schnell Linderung finden.
Um Hinterkopfschmerzen dauerhaft zu vermeiden, sind langfristige Strategien wichtig:
Die Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft betont, wie wichtig zu wissen ist, dass die genaue Ursache der Schmerzen entscheidend für die Therapie ist. Ein Arzt kann hier gezielte Empfehlungen geben.
Beispiel: Wer unter Spannungskopfschmerzen leidet, profitiert oft von einer Kombination aus Übungen, Stressabbau und ergonomischen Anpassungen am Arbeitsplatz.
Hinterkopfschmerzen sind für viele Menschen ein belastendes Phänomen – doch in den meisten Fällen sind verspannte Muskeln oder harmlose Ursachen wie Stress der Auslöser. Die gute Nachricht: Mit gezielten Tipps zur Behandlung und Vorbeugung lässt sich oft Linderung erreichen.
Wichtig ist, die Ursachen und Symptome ernst zu nehmen:
Trotzdem sollten Sie nicht zögern, einen Arzt aufzusuchen, wenn:
Letztlich gilt: Kopfschmerzen vorzubeugen ist oft einfacher, als sie zu behandeln. Achten Sie auf ausreichend Stressabbau, eine gesunde Körperhaltung und regelmäßige Bewegung.
Vielen Dank für Ihre Lesedauer – nutzen Sie die genannten Tipps, bleiben Sie achtsam und scheuen Sie bei Unsicherheiten nicht den Arztbesuch. Ihre Gesundheit verdient es!
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